Basic

Gehäuse

Bohren:
Um zu zeigen, dass die Platine auch in kleinen Gehäusen unterkommt, habe ich für diese Anleitung ein BB- Gehäuse als Anschauungsobjekt gewählt. Für größere Gehäuse ist der Aufbau entspannter, weil mehr Platz im Gehäuse zur Verfügung steht.

Zuerst müssten die passenden Löcher gebohrt werden. Dazu habe ich folgende Zeichnung erstellt:

basic-schablone

.pdf

diy.svg

Hinweis: die Maße können nur übernommen werden, wenn die gleichen Buchse (Amphenol Slim) und keine LED-Fassung (LED eingeklebt) genutzt wird. Alle Angaben ohne Gewähr!

Alle Angaben ohne Gewähr!

Fertig gebohrt sieht das so aus:

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Nach dem Bohren sollte unbedingt die Passform getestet werden:

  • Schlägt etwas irgendwo an?
  • Ist etwas im Weg?
  • Passen die Lochabstände?

Decal/Beschriftung:

Wenn alles passt, dann können wir uns der Beschriftung des Gehäuses widmen. Basierend auf der Bohrzeichnung, habe ich eine Beschriftung erstellt. Ich nutzte dazu das freie Vektorgrafikprogramm Inkscape. Die „originalen“ Vorlagen, möchte ich hier nicht zur Verfügung stellen, da ich die Kreativität anderer fordern möchte.

So sieht der Entwurf aus:

artwork_basic

.pdf

diy.svg

Während des Erstellungsprozess drucke ich mehrmals die jeweils aktuelle Version auf normalem Papier aus und teste, dass:

  • die Abstände passen
  • die Texte nicht verdeckt werden
  • usw.

Wenn die finale Version der Front bereit ist, drucke ich diese auf eine Decal (in diesem Fall: Laser, transparent)

Das natur Gehäuse muss vorbereitet werden. Ich raue dazu das Gehäuse mit feiner Stahlwolle an. Anschließend werden die Überreste der Stahlwolle mit Wasser abgewaschen; ist das Gehäuse wieder trocken, muss das Gehäuse gereinigt und entfettet werde. Ich nutze dazu Küchentücher mit Bremsenreiniger und Spiritus (in der Reihenfolge). Ich habe das Gefühl, Spiritus säubert besser, weil ich beides da habe, mache ich beides… Bleiben die Küchentücher irgendwann sauber ist das Gehäuse bereit für die Decals.

Mit Decals habe ich mich in der Vergangenheit immer sehr schwer getan; entweder waren die Decals verzogen, verrutscht oder sonst wie nicht perfekt. Die besten Ergebnisse erhalte ich, wenn ich das Decal ausdrucke, flächig komplett lackiere und erst dann passend ausschneide. Bei Laserdruckern geht das; bei Tintenstrahlern muss das Decal wahrscheinlich nach dem ausschneiden lackiert werden, da sonst Wasser an den Seiten eintreten kann. Meine Methode hat den Vorteil, dass das Decal im Wasserbad sich ohne Probleme ablöst. Die Lackschickt verhindert Falten oder ein Verziehen. Gerade transparente Decals sind sehr dünn und fragil; eine Lackschickt kann, wenn sie auch die Flexibilität des Decals einschränkt, beim Auftragen hilfreich sein; eine Anleitung dazu gibt es hier

Fertig:

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Das Gehäuse muss nach dem aufbringen des Decals mehrere Stunden (min. 12h) an einem warmen, trockenen Ort ruhen, damit die komplette Feuchtigkeit verdunsten kann. Nun ein Skalpell nutzen und die Löcher vorsichtig herausschneiden. Nach der Wartezeit sollte das gesamte Gehäuse nochmals mehrere Schichte Klarlack erhalten, damit das Decal sich nicht im Laufe der Zeit abnutzt/ablöst.